Kirche Santa Maria Antica

Kirche Santa Maria Antica

Entdecken Sie die Kirche S. Maria Antica: alle italienischen Kunstrichtungen tragen zur einmaligen Schönheit dieser Kirche bei!

Historische Hinweise

Die Kirche Santa Maria Antica in Verona zählt nicht zu den bekanntesten Kirchen der Stadt. Deshalb werden Sie bei ihrer Besichtigung um so mehr überrascht sein. Sie befindet sich gleich nach der Piazza dei Signori (Piazza Dante), neben den gotischen Skaligergräbern.

Sie wurde in der ersten Hälfte des 9. Jahrhunderts von den Langobarden errichtet, 1117 vom Erdbeben vollkommen zerstört und anschließend wieder aufgebaut. Die Kirche im romanischen Stil ist mehr als tausend Jahre alt und hat eine besondere Ausstrahlung.

In der Skaligerzeit wurde die vom Patriarchen von Aquileia 1185 geweihte Kirche zur Privatkapelle der Familie Della Scala, die neben der Kirche den Familienfriedhof bzw. die Gräber der Familienmitglieder errichten ließ.

Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Kirche mehrmals renoviert.  Um das Jahr 1630 baute man den Innenraum im barocken Stil um. Durch einen Eingriff gegen Ende des 19. Jahrhunderts gewann die Kirche ihre ursprüngliche Schönheit zurück.

Die Familie Della Scala

Die Geschichte dieser Kirche ist eng mit der Familiengeschichte der Skaliger verbunden, auf die wir hier kurz eingehen möchten. Die Familie Della Scala (die Herren der Leiter), auch Skaliger genannt, war eine mächtige Dynastie, die von 1262 bis 1387, also über 125 Jahre lang, in Verona regierte.

Das Familienoberhaupt war Jacopino della Scala, ein Wollehändler, der keinen Adelstitel besaß, jedoch zu einem besonders fähigen Politiker wurde. Er hatte drei Söhne: Alberto, Manfredo und Mastino I della Scala. Letzterer wurde 1262 zum “Capitano del Popolo” bestellt und versuchte zwischen den verfeindeten Familien und Fraktionen der Stadt Frieden zu stiften. Nach dem Mord an Mastino I, gelangte sein Bruder Alberto an die Macht.

Unter seiner Herrschaft erlebte die Stadt Verona den Übergang von freier Kommune zur Signoria (Regierung durch einen Herrn). Alberto starb im Jahre 1301. Er hatte drei Kinder: Bartolomeo, Alboino und Canfrancesco, Cangrande genannt. Bartolomeo kam als erster an die Macht. Es folgten ihm kurze Zeit später die Brüder Alboino und Cangrande.

Chiesa Santa Maria Antica | Arche scaligere

Nach dem Tod von Alboino übernahm Cangrande 20 Jahre lang die Herrschaft über die Stadt. Er war ein aufgeklärter Stadtherr, dem alle Respekt zollten. Er lud Dichter, Wissenschaftler und Küstler in seinen Palast, u.a. auch Dante Alighieri. Er verstarb unter mysteriösen Umständen im 38. Lebensjahr und hinterließ keine direkten Erben. Sein Nachfolger war sein Neffe Mastino II della Scala, Sohn des Bruders Alboin, unter dem die signoria von Verona ihren Höhepunkt erlebte. Nachdem die Familie Della Scala mehrmals im Krieg besiegt wurde, mußten die Skaliger auf ihre Vorherrschaft verzichten. Viele der bedeutendsten Bauten der Stadt Verona stammen jedoch aus jener Zeit: Castelvecchio, die Skaligerbrücke und die Skaligergräber. Die Nachfolger von Mastino II regierten die Stadt bis sich Verona Venedig unterwarf und die noch lebenden Familienmitglieder nach Bayern flüchteten.

Beschreibung der Kirche Santa Maria Antica

Von außen betrachtet, besteht die Fassade aus wechselnden Lagen aus Tuff und Backstein und weist kleine ausgeschrägte Fenster auf. Bemerkenswert ist der viereckige Glockenturm im romanischen Stil aus Tuffstein mit zweibogigen Fenstern.

In die Kirche gelangt man durch ein Seitenportal, über das der Sarkophag von Cangrande I della Scala thront. Dass man darunter durchgehen muß, ist in gewisser Hinsicht ein Tribut, den man dem Herren von Verona zollt. Über dem Sarkophag steht die Reiterstatue des Fürsten, eine getreue Nachbildung des Originals, das im Museum von Castelvecchio aufbewahrt ist. Cangrande lächelt auf seinem Pferd, dessen Schabracke im Winde weht. Cangrande trägt eine Kettenhaube und den Helm hinten auf dem Rücken. Als friedvolle Geste scheint er sein Schwert in die Scheide zu stecken.

Chiesa Santa Maria Antica | Verona

Der Innenraum der Kirche ist schlicht und einfach. Die drei Kirchenschiffe sind durch zwei Reihen von jeweils sieben Säulen aus rotem Stein voneinander getrennt. Auf den rechteckigen Kapitellen stützen die Hufeisenbögen auf, die in kleinen in der Wand eingebauten Apsiden enden. Die seitlichen Apsiden sind mit Tuffstein und rotem Backstein dekoriert, in der zentralen Apsis kann man Überreste von Fresken aus dem 14. Jahrhundert bewundern.
Die Säulen des Hauptschiffes stammen anscheinend gemäß der Tradition des Templerordens aus anderen zerstörten Kirchen.

Im 19. Jahrhundert entdeckte man ein Mosaikfragment mit schwarzen und weißen Steinen, das wahrscheinlich aus der ursprünglichen Kirche aus dem 9. Jahrhundert stammt. Es befindet sich links vom Altar. Obwohl in der Kirche keine Kunstwerke vorhanden sind, kann man hier Grabmäler aus Marmor, Bilder, Statuen und ein großes Kruzifix bewundern. Die Besichtigung der kleinen schlichten Kirche, die einen besonderen Reiz und mystischen Zauber besitzt, versetzt einen zurück ins Mittelalter.

Die Skaligergräber

Wenn Sie aus der Kirche kommen, beobachten Sie den Hof, der zum Privatfriedhof der Skaliger wurde. Ursprünglich wurden hier Mastino, Bartolomeo und Alberto begraben. Mit Cangrande verwandelte sich der Friedhof in ein Monument gotischer Architektur, so wie wir es heute sehen. Cangrande war so beliebt, dass man für ihn ein Mausoleum als Erinnerung für die Nachwelt bauen ließ. Die Gräber seiner bedeutensten Nachfolger, Mastino II und Cansignorio, , wurden zu einem späteren Zeitpunkt erbaut.
Die Skaligergräber sind ein bedeutendes Beispiel italienischer gotischer Architektur und eines der wichtigsten Denkmäler von Verona.

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