Queren Sie abschließend die Etsch auf einer der ältesten Brücken, der Steinbrücke Ponte Pietra. Da sich die Brücke in das später verwirklichte römische Straßennetz eingentlich nicht eingliedern lässt, wurde sie vermutlich schon im Jahre 89 v. Chr. erbaut.
Um sich die zahlreichen Sehenswürdigkeiten in Verona anzusehen, ist es ratsam, früh aufzustehen.
Trinken Sie einen Kaffee auf Piazza delle Erbe, der Platz, der über Jahrhunderte hinweg das politische und wirtschaftliche Zentrum der Stadt war. Sehen Sie sich anschließend die Marktsstände auf dem Platz an. Sie sind von Montag bis Samstag von 8.00 bis 20.00 Uhr geöffnet. Sämtliche Gebäude und Denkmäler auf diesem Platz zeugen von der geschichtlichen Entwicklung der Stadt: der Turm Torre del Gardello und der Brunnen mit der Statue Madonna Verona, die Ende des XIV Jahrhunderts von Cansignorio verwirklicht wurden, die Paläste der Familie Mazzanti mit den Fresken aus der ersten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts, und Palazzo Maffei aus dem siebzehnten Jahrhundert.
Von der Macht des Bürgertums zeugt aber vor allem der Palazzo della Ragione: ein großartiger Palast aus dem siebzehnten Jahrhundert, der in der Zeit der Kommunen Sitz des Stadtrats und während der Skaligerherrschaft Sitz des Gerichtshofs war. Im Innenhof führt die prunkvolle, aus rotem Marmor verwirklichte Treppe der Vernunft – Scala della Ragione – zur Galerie moderner Kunst Achille Forti (Öffnungszeiten: im Winter von 10.00 bis 18.00 Uhr, im Sommer von 11.00 bis 19.00 Uhr) und zur Cappella dei Notai, der Kapelle der Notare, mit einem der schönsten dekorativen Komplexen aus dem achzehnten Jahrhundert.
Neben der Treppe finden Sie den Eingang zum Lambertiturm – Torre dei Lamberti: Genießen Sie aus einer Höhe von 84 m den einmaligen Blick auf die Altstadt und zollen Sie somit der Schönheit der Stadt einen Tribut.
Setzen Sie Ihren Stadtrundgang fort und gehen Sie durch den Bogen Arco della Costa. Wenn Sie dabei Ihren Blick nach oben richten, werden Sie über ihrem Kopf eine Walrippe hängen sehen: Es handelt sich um ein uraltes Ladenschild.
Durch den Bogen gelangen Sie auf die Piazza dei Signori mit der Marmorstatue von Dante Alighieri, der bei Cangrande della Scala Zuflucht fand, nachdem er aus Florenz verbannt wurde. Der Platz ist von monumentalen Gebäuden umgeben, die durch Lauben und Bögen verbunden sind: der Palazzo del Governo, Sitz des Podestà, des damaligen Gemeindegoverneurs, die Loggia del Consiglio aus der Renaissance und der Palazzo degli Scaligeri, der Palast der Skaliger-Dinastie, die von 1260 bis 1387 in Verona herrschte.
Im Innenhof der privaten Kapelle des Palastes, der Kirche Santa Maria Antica, kann man die monumentalen Grabmäler – Arche Scaligere – der Familie Scala bewundern: Cangrande I, Mastino II und Cansignorio sind hier begraben.