In der Nähe der Piazza dei Signori befindet sich das Internationale fotografische Zentrum der Skaligerausgrabungen. Das Museum umfaßt auch ein archeologisches Areal. Die fotografierten Reste gehen auf die Zeit zwischen dem 1. Jh. v. Chr. und dem 15. Jh n. Chr. zurück.
Insbesondere kann man die Mosaikböden von zwei römischen Stadthäusern und eine gepflasterte Straße in gutem Zustand mit Bürgersteig und Abwasserkanalisation erkennen.
Die Ausgrabungen geben Aufschluss über die tiefgreifenden Veränderungen im 5. und 6. Jahrhundert. Für den Wiederaufbau der von einem Stadtbrand verwüsteten Wohnhäuser wurde altes Baumaterial wiederverwendet. Außerdem sind einige langobardische Gräber eines kleinen Friedhofs und die Fundamente von mittelalterlichen Türmen zu erkennen.
Im archeologischen Museum Corte Sgarzerie kann man einen Teil des Gewölbeganges, der das Capitolium auf drei Seiten umgab, die Reste von Dachfenstern, Fragmente einer gepflasterten Fußgängerstraße, eine Säulenreihe, die den Kryptoporticus stützte, sowie die Zeichen von späteren Baueingriffen sehen (u.a. die Fundamente eines Turmes und die Überreste der Kellerräume eines Palastes).
An verschiedenen Stellen der Stadt sind die Reste der Stadtmauern, die Kaiser Gallieno 265 n. Chr. bauen ließ, zu sehen: zum Beispiel hinter der Arena, in der Nähe der Piazzetta Mura di Gallieno und der Corte Farina, sowie in den Kellerräumen verschiedener Privathäuser, wo die Mauern in die Paläste einverleibt wurden. Im 1. Jh. n. Chr. war Verona nicht mehr eine Provinzstadt des römischen Kaisertums, sondern eine blühende Stadt, die dank ihrer zentralen Lage vom Handel lebte. Zu jener Zeit ließ Kaiser Gallieno, der eine Barbareninvasion befürchtete, in sechs Monaten die Stadtmauern mit altem Baumaterial bauen. Auch das große Amphitheater, das sich ursprünglich außerhalb der Stadtmauern befand, wurde von den neuen Stadtmauern umgeben. 1117 zerstörte ein Erdbeben den äußeren Ring der Arena, die von Kaiser Gallieno erbauten Stadtmauern und beschädigte das römische Theater und viele Bauwerke der Stadt.
Unter dem Domareal befinden sich die Überreste von zwei Basiliken, die im 4. Jh. v. Chr. erbaut wurden. Wo sich heute die Kirche der Hl. Elena befindet, standen die frühchristlichen Basiliken, von denen noch Teile der Mosaiken und der Säulen, die die Kultstätte in Kirchenschiffe unterteilt, zu sehen sind. Die erste Basilika erwies sich in Anbetracht der Zahl der Gläubigen als zu klein. Die zweite Basilika wurde wahrscheinlich von einem Brand oder einem Erbeben im 7. Jh. zerstört. Die erste frühchristliche Basilika war dreigeteilt. Das zentrale längere Kirchenschiff bildete die Apsis, in der sich das Podium mit verschiedenen im Halbkreis angeordneten Sitzen befand. Ein Geländer trennte die Apsis von den Kirchenschiffen. Die zweite, etwas größere, Basilika wies dieselbe Struktur auf. Auch heute noch kann man einige Fragmente der Mosaikböden bewundern. Um etwas mehr über diese Kirchen zu erfahren, empfehlen wir die Besichtigung des Doms und der umliegenden Gebäude.