Das unterirdische Verona und das Museum der Skaligerausgrabungen

Das unterirdische Verona und das Museum der Skaligerausgrabungen

Lernen Sie die Geschichte der Stadt Verona durch die unterirdischen archeologischen Schätze kennen: römische Stadthäuser, Tempel und langobardische Gräber. Entdecken Sie mehr!

Viele Besucher kennen Veronas Altststadt und deren wichtigsten Bauwerke, wie die Arena und die Festung Castelvecchio. Wenige wissen aber, das nur wenige Meter unter der Straßenoberfläche die jahrhundertealte Geschichte und viele Kunstschätze der Stadt aufbewahrt sind, die über die Lebensweise der Einwohner der Vergangenheit Aufschluss geben. Wenn Sie dazu bereit sind, sich von den üblichen touristischen Routen zu entfernen, und die Geschichte dieser Stadt besser kennenlernen möchten, so sollten Sie sich das unterirdische Verona nicht entgehen lassen. Wie andere Städte wurde Verona auf verschiedenen Ebenen gebaut und jede einzelne Ebene bewahrt die Reste der vergangenen Kultur auf. Die zahlreichen Funde wurden an verschiedenen Stellen der Stadt gemacht und sind öfters unter Privathäusern versteckt. Gerade deshalb sollten Sie die Besichtigung rechtzeitig buchen, damit Ihr Führer die nötigen Genehmigungen einholen kann. Nachstehend einige Tipps für die Besichtigung der wichtigsten Ausgrabungen.

Domus in Piazza Nogara

Es handelt sich um das Stadthaus (Domus) einer römischen Patrizierfamilie, das eine Fläche von 400 Quadratmeter einnimmt. Die Außenmauern des Hauses und die innere Unterteilung sind noch klar erkennbar. Man sieht das Impluvium (Becken zum Auffangen des Regenwassers), die Säulen des Peystils (Arkaden), das Atrium (der Innenhof), das Triclinium (der Speisesaal) und die Cubicola (Schlafzimmer). Der Mosaikboden ist teilweise gut erhalten ebenso wie die Reste des  Bodenheizsystems (Ipocausto).

 

Das Capitolium

Das Capitolium war der wichtigste Tempel der Stadt, in dem Jupiter, Juno und  Minerva verehrt wurden. Der Tempel stand neben dem Forum (Piazza delle Erbe) auf einer um zirka 2 Meter erhöhten Platform. Auf diesem Platz befinden sich unter dem Restaurant Maffei die Reste des Capitoliums, das aus einer Vorhalle mit rechteckigem Grundriss und drei Reihen von Säulen bestand.

Die römische Kurie und die Basilika

Gleich hinter Piazza delle Erbe befinden sich unter einem bekannten Stadtrestaurant die Reste der Kurie und der Basilika, zwei wichtige öffentliche Gebäude jener Zeit. Hier kann man auch die Fassade eines öffentlichen Gebäudes erkennen, das wahrscheinlich für den Kaiserkult bestimmt war. Auch die Römerstraße ist gut erhalten: man kann den Bürgersteig, die Kanalisation und die Fundamente eines mittelalterlichen Turms erkennen.

Porta Leoni

Porta Leoni war ein Tor, durch das man in die Stadt gelangte. Dieses Tor wurde im 1. Jh v. Chr. mit den Stadtmauern errichtet. Gegenüber dem Tor fand man zwei Meter unter der Straßenoberfläche ein Teil des Cardus Maximus, der durch das Tor führte, sowie die Fundamente des  Tores, das von zwei Türmen flankiert war. Diese Reste kann man von oben beobachten.

scavi scaligeri

Museum der Skaligerausgrabungen

In der Nähe der Piazza dei Signori befindet sich das Internationale fotografische Zentrum der Skaligerausgrabungen. Das Museum umfaßt auch ein archeologisches Areal. Die fotografierten Reste gehen auf die Zeit zwischen dem 1. Jh. v. Chr. und dem 15. Jh n. Chr. zurück.

Insbesondere kann man die Mosaikböden von zwei römischen Stadthäusern und eine  gepflasterte Straße in gutem Zustand mit Bürgersteig und Abwasserkanalisation erkennen.

Die Ausgrabungen geben Aufschluss über die tiefgreifenden Veränderungen im 5. und 6. Jahrhundert. Für den Wiederaufbau der von einem Stadtbrand verwüsteten Wohnhäuser wurde altes Baumaterial wiederverwendet. Außerdem sind einige langobardische Gräber eines kleinen Friedhofs und die Fundamente von mittelalterlichen Türmen zu erkennen.

Archeologisches Museum Corte Sgarzerie

Im archeologischen Museum Corte Sgarzerie kann man einen Teil des Gewölbeganges, der das Capitolium auf drei Seiten umgab, die Reste von Dachfenstern, Fragmente einer gepflasterten Fußgängerstraße, eine Säulenreihe, die den Kryptoporticus stützte, sowie die Zeichen von späteren Baueingriffen sehen (u.a. die Fundamente eines Turmes und die Überreste der Kellerräume eines Palastes).

Die Stadtmauern des Kaisers Gallieno

An verschiedenen Stellen der Stadt sind die Reste der Stadtmauern, die Kaiser Gallieno 265 n. Chr. bauen ließ, zu sehen: zum Beispiel hinter der Arena, in der Nähe der Piazzetta Mura di Gallieno und der Corte Farina, sowie in den Kellerräumen verschiedener Privathäuser, wo die Mauern in die Paläste einverleibt wurden. Im 1. Jh. n. Chr. war Verona nicht mehr eine Provinzstadt des römischen Kaisertums, sondern eine blühende Stadt, die dank ihrer zentralen Lage vom Handel lebte. Zu jener Zeit ließ Kaiser Gallieno, der eine Barbareninvasion befürchtete, in sechs Monaten die Stadtmauern mit altem Baumaterial bauen. Auch das große Amphitheater, das sich ursprünglich außerhalb der Stadtmauern befand, wurde von den neuen Stadtmauern umgeben. 1117 zerstörte ein Erdbeben den äußeren Ring der Arena, die von Kaiser Gallieno erbauten Stadtmauern und beschädigte das römische Theater und viele Bauwerke der Stadt.

Frühchristliche Basiliken

Unter dem Domareal befinden sich die Überreste von zwei Basiliken, die im 4. Jh. v. Chr. erbaut wurden. Wo sich heute die Kirche der Hl. Elena befindet, standen die frühchristlichen Basiliken, von denen noch Teile der Mosaiken und der Säulen, die die Kultstätte in Kirchenschiffe unterteilt, zu sehen sind. Die erste Basilika erwies sich in Anbetracht der Zahl der Gläubigen als zu klein. Die zweite Basilika wurde wahrscheinlich von einem Brand oder einem Erbeben im 7. Jh. zerstört. Die erste frühchristliche Basilika war dreigeteilt. Das zentrale längere Kirchenschiff bildete die Apsis, in der sich das Podium mit verschiedenen im Halbkreis angeordneten Sitzen befand. Ein Geländer trennte die Apsis von den Kirchenschiffen. Die zweite, etwas größere, Basilika wies dieselbe Struktur auf. Auch heute noch kann man einige Fragmente der Mosaikböden bewundern. Um etwas mehr über diese Kirchen zu erfahren, empfehlen wir die Besichtigung des Doms und der umliegenden Gebäude.

Shutteldienst Hotel Veronesi La Torre

Um problemlos in die Stadt zu gelangen, ohne sich nach einem Parkplatz umsehen zu müssen, können Sie den Shutteldienst des Hotels Veronesi La Torre in Anspruch nehmen. Der Shutteldienst in die Altstadt, zum Bahnhof und zum Flughafen ist im Zimmerpreis inbegriffen. Zudem haben Sie freien Zugang zu unserem Wellnesszentrum mit Sauna, Hydromassage und vieles mehr. Wenn Sie nach einer Unterkunft in Verona suchen, sollte Sie unser strategisch gelegenes Hotel in Flughafennähe und mitten im Grünen mit den geräumigen und konfortablen Zimmern für eine 4-Sterne-Erfahrung unbedingt in Betracht ziehen.

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