Die Arena von Verona, das drittgrößte Amphitheater Italiens nach dem Römer Kolosseum und der Arena von Capua bei Neapel, ist eines der Wahrzeichen der Stadt. Wie und wann dieses Bauwerk entstand, ist ungewiss. Wahrscheinlich wurde die Arena in den ersten Jahrzehnten des 1. Jahrhunderts unter Kaiser Augustus errichtet. Sie befand sich ursprünglich außerhalb der Stadtmauern. Auf diese Weise wollten man der Landbevölkerung den Zugang erleichtern und die Stadtbewohner vor Unruhen und Krawallen durch aufgeputschte Zuschauer schützen. Zu einem späteren Zeitpunkt wurde die Arena in den Mauerring eingeschlossen, den Kaiser Galienus bauen ließ, um die Stadt vor den Angriffen der Barbaren zu verteidigen.
Das antike Bauwerk ist gut erhalten, obwohl die dritte Bogenreihe im Jahre 1183 durch ein schweres Erdbeben fast vollkommen zerstört wurde. Heutzutage sind davon nur mehr vier Arkaden erhalten, an denen man erkennen kann, wie imposant die ursprüngliche Konstruktion war.
Wie im Römer Kolosseum fanden auch in der Arena von Verona vornehmlich Wettkämpfe, u.a. Gladiatorenkämpfe, statt. Diese wurden in der Mitte des Amphitheaters, auf einer mit Sand gefüllten Fläche, der sogenannten harena, ausgetragen. Der Sand diente dazu, das Blut von Mensch und Tier aufzusaugen. Die blutigen Wettkämpfe waren zur Römerzeit besonders beliebt. Davon berichtet Plinio, der Jüngere, in seinen Werken.
Im Laufe der Jahrhunderte diente die Arena verschiedenen Zwecken: König Theodorich nutzte sie als Steinbruch für den Bau der umliegenden Gebäude. Bis zum 17. Jahrhundert hielten sich in den Außenarkaden der Arena Prostituierte auf, später boten dort Handwerker ihre Waren an.
Der Innenraum wurde sowohl für die Verwaltung der Justiz, Hinrichtungen, Veranstaltungen, Feste und Wettkämpfe benutzt. Alberto I della Scala ließ im Jahr 1278 rund 200 Patariner auf Scheiterhaufen in der Arena verbrennen. Zum Anlaß der Eheschließung von Antonio Della Scala wurde die Arena einen Monat lang für Feste mit Karusellspielen und Aufführungen benutzt.