Dom von Verona:

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Die Kathedrale Santa Maria Matricolare (Mutterkirche), allgemein als Dom von Verona bekannt, ist die Kathedrale der Diozöse Verona und eine der bedeutendsten Kultusstätten der Stadt. Sie befindet sich auf einem kleinen Platz, Piazza Vescovado, nur wenige Gehminuten von Ponte Pietra und der Kirche Sant’Anastasia entfernt. Zum Dom gehört das Baptisterium aus dem 12. Jahrhundert, der Domherrenkreuzgang, die Kirche Sant’Elena und die Überreste der frühchristlichen Basilika.

Die Geschichte des Doms von Verona

Das Areal des heutigen Domkomplexes war in der Römerzeit mit Villen bebaut, zu denen wahrscheinlich Privatbäder und einige Kulttempel gehörten.

Die erste frühchristliche Basilika wurde dort gebaut, wo heute die Kirche der Hl. Helena steht. Sie wurde vom Bischof Zeno geweiht. Zehn Jahre später erweiterte man die in der Zwischenzeit zu klein gewordene Kirche und errichtete ein weiteres Gebäude, das im 7. Jahrhundert einstürzte. Daher sind von diesen ersten frühchristlichen Kirchen nur mehr die Reste der Mosaikböden unter der Kirche Sant’Elena und dem Kreuzgang zu sehen. Die heutige Kathedrale wurde zwischen dem 7. und 9. Jahrhundert errichtet und 1117 vom Erdbeben schwer beschädigt.

In den darauffolgenden Jahren kam es zu mehreren Um- und Neubauten. Daher erkennt man in der Kathedrale verschiedene architektonische Baustile. Um die Mitte des 15. Jahrhunderts wurden der Dom erweitert und die Seitenschiffe ausgebaut. Man dekorierte die Fassade mit spätgotischen Elementen. Im 16. Jahrhundert umgab man die Apsis mit einem Chorumgang und entwarf den Glockenturm. Im 18. Jahrhundert wurden die Seitenkapellen des Allerheiligsten Sakraments und der Muttergottes des Volkes errichtet, während man 1880 den Marmorboden erneuerte und 1913 mit den Arbeiten zur Vollendung des Glockenturms begann.

Domfassade

SeVon außen betrachtet, erkennt man in der Domfassade zwei unterschiedliche Stilrichtungen bzw. romanische und gotische Bauelemente. In der Mitte schützt ein zweigeschossiger Vorbau das Kirchenportal. Die beiden Geschosse unterscheiden sich deutlich voneinander: Der untere Teil aus weißem und rosafarbenem Marmor besteht aus zwei Säulen, die auf Flügelgreifen aufstützen, und einem Rundbogen mit Jagdszenen und Heiligenfiguren.

Im oberen Teil aus Tuffstein werden der Rundbogen mit Tympanon und kleinere Bögen von acht Säulen getragen. Im Relief des Kirchenportals sind biblische Propheten sowie echte und fantastische Tiere dargestellt, während das Seitenportal zwei Säulenreihen mit geschmückten Kapitellen, Basriliefs und Überresten von Fresken aufweist.

Oberhalb des Kirchenportals beobachtet man Reliefs der thronenden Madonna mit Kind, der Heiligen Drei Könige und der Hirten.

Im oberen Teil der Fassade befinden sich zwei zweibogige Fenster im gotischen Stil und die zentrale Rosette aus dem 15. bzw. 16. Jahrhundert und darüber das Wappen des Kardinals Agostino Valier, der fast 30 Jahre lang Bischof von Verona (von 1565 bis 1599) war.

Duomo di Verona

Interessant ist der Glockenturm, der nie vollendet wurde, weil er laut einer Legende nicht höher als der Turm der Lamberti – das höchste Bauwerk der Stadt – sein durfte. Vielmehr dürfte es an den nötigen Ressourcen für die Durchführung der Arbeiten gefehlt haben. Der Glockenturm hat zehn Glocken: die sechs kleineren Glocken und die größte Glocke werden täglich geleutet.

Innenraum

Der imposante und prächtige Innenraum des dreischiffigen Doms hat ein fünfbogiges Kreuzgewölbe, das von acht Marmorsäulen getragen wird. Am Ende des vom Architekten Michele Sanmicheli entworfenen Mittelschiffes befindet sich die Hauptkapelle. Die Dekorationen der Kapellen sind im Renaissance-Stil. Das Altarbild in der Kapelle Cartolari-Nichesola ist von Tizian. Das große Ölgemälde aus dem Jahr 1535 stellt Mariae Himmelfahrt dar. Im Vordergrund sieht man die um den leeren Sarg versammelten Aposteln, die sich umschauen und nach der Muttergottes suchen. Sie tragen färbige Gewänder und ein Apostel hält einen Gürtel in der Hand, den die Jungfrau Maria als Geschenk zurückgelassen hat. Maria schwebt zwischen den Wolken. Der zunehmend leuchtende Himmel umrahmt ihr Gesicht wie ein Heiligenschein.

Bemerkenswert sind auch die drei Pfeifenorgeln mit religiösen Szenen und die Grabmäler von Antonio Cesari und Papst Lucio III.

Naheliegende Bauten:

Kirche der Hl. Helena, die Taufkapelle des Hl. Johannes, der Kreuzgang der Domherren, das Dommuseum und die Kapitularbibliothek.

Durch eine Tür des linken Mittelschiffes gelangt man in die Kirche der Hl. Helena, die gegen Ende des 8. Jahrhunderts auf den Grundmauern einer frühchristlichen Kirche errichtet wurde. Die vom Erdbeben schwer beschädigte Kirche wurde im Jahre 1140 wiedererbaut. Die Fassade im römischen Stil ist teilweise von einer Loggia mit Säulen und Kreuzgewölben verdeckt. Rechts vom Eingang erinnert eine Tafel daran, dass Dante Alighieri in dieser Kirche 1320 sein Werk Quaestio de Acqua et Terra der Öffentlichkeit vorgetragen hat.

Der Innenraum der Kirche im romanischen Stil besteht aus einem einzigen Schiff mit einer hölzernen Decke. In der Hauptkapelle befindet sich das von Felice Brusaorci gemalte monumentale Altarbild aus dem sechsten Jahrhundert der Thronenden Muttergottes mit Kind und der Heiligen Zeno, Stefan, Georg und Helena. Auf der rechten Seite befindet sich die Kapelle des Heiligen Kreuzes mit einem Altar und einem Altarbild, das die Madonna mit Kind, die Hl. Helena, die Hl. Katharina und den Heiligen Johannes darstellt. Wunderschön ist das Tryptikon aus polychromem Gestein der Thronenden Gottesmutter mit Kind und das Altarbild, das den Erlöser darstellt.

Die Kirche des Heiligen Johannes, die zur Langobardenzeit erbaut und 1123 wiedergebaut wurde, war über lange Zeit die Taufkapelle der Kathedrale. Die Wände sind mit Fresken aus dem 14. und 15. Jahrhundert dekoriert. Außerdem befindet sich hier das bekannteste Kunstwerk der Kirche, das Taufbecken aus dem 12. Jahrhundert mit Reliefs, die Szenen aus dem Leben Jesu darstellen: die Hirtenankündigung, die Anbetung der Heiligen Drei Könige, Herodes mit den Soldaten, der Kindermord, die Flucht nach Ägypten und die Taufe Jesu.

Zur Kathedrale gehören auch der Domherrenkreuzgang und das Dommuseum, in die man von der Kirche Sant’Elena gelangt. Im Kreuzgang sind die Überreste der frühchristlichen Kirchen zu sehen, die sich an dieser Stelle befanden, während man im Museum Skulpturen, sakrale Einrichtungsgegenstände und Malereien aus dem 15., 16. und 17. Jahrhundert bewundern kann. Die Kapitularbibliothek mit Zugang vom Domplatz ist eine der bekanntesten und ältesten kirchlichen Bibliotheken Europas. Hier sind antike Schriftrollen, Bilderhandschriften und viele wertvolle Manuskripte, u.a. die Istitutionen Gai und eine Ausgabe des De Civitate Dei des Hl. Augustinus, aufbewahrt.

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