Tipps für einen Besuch im Museo Lapidario Maffeiano von Verona

Das von Scipione Maffei gegründete Museo Lapidario Maffeiano von Verona bietet eine der umfassendsten Sammlungen von Inschriften und antiken Statuen. Entdecken Sie mehr!

Das Museo Lapidario Maffeiano ist eines der ältesten und prestigereichsten Museen der Stadt Verona. Scipione Maffei sammelte Hunderte von etruskischen, griechischen und römischen Inschriften und beauftragte den veroneser Architekten und Maler Alessandro Pompei, ein Museum für diese Inschriften und Skulpturen zu entwerfen.

Auf Grund seiner Bedeutung wurde dieses Museum zu einem beliebten Reiseziel für junge Küstler und wohlhabende europäische Aristokraten, die ab dem 17. Jahrhundert die sogenannte Grand Tour bzw. eine Bildungsreise unternahmen. Bei einem Besuch in Verona ist die Besichtigung dieses Museums ein Muss.

Wer war Scipione Maffei?

Scipione Maffei wurde in Verona in einer Adelsfamilie geboren und studierte in einer Jesuitenschule in Parma. Nach seinem Studium war er ein Jahr lang Offizier im Bayrischen Heer. Als er nach Italien zurückkehrte, schrieb er mehrere Abhandlungen zu verschiedenen Themen. Auf seinen Reisen durch Italien lernte er zahlreiche Literaten und Wissenschaftler kennen, die  seine Ausbildung wesentlich prägten. 1712 entdeckte er die griechischen Kodizes, eine der wichtigsten kulturellen Entdeckungen des 18. Jahrhunderts in Italien. Maffei trug zu verschiedenen Entdeckungen bei, u.a. zahlreicher Manuskripte der Kapitolarbibliothek von Verona.

Er war daher eine wichtige Bezugspersonen für Italiens Akademiker und Regierende. Zwischen 1716 und 1720 begann er Inschriften zu sammeln, die im Museo Lapidario Maffeiano, dem ersten Museum dieser Art in Europa, aufbewahrt sind. Scipione Maffei schrieb auch verschiedene Tragödien, Musikdramen und Gedichte. Seine bekannteste Tragödie ist “Merope”. Das Werk wurde in sieben Sprachen übersetzt und mehrmals in Verona, Venedig und Modena aufgeführt.

Museo Maffeiano

Das Museum und die Kollektionen

Das Museo Lapidario Maffeiano beherbergt zahlreiche Sammlungen griechischer, etruskischer und römischer Inschriften. Die griechische Sammlung zählt zu den bedeutendsten Sammlungen dieser Art in Italien. Sie besteht aus Inschriften, die die griechische Kultur verschiedener Orte und Epochen darstellen.

Im Saal im ersten Stock findet man Inschriften, die aus Küstenstädten Kleinasiens, der Zykladen und der Ionischen Inseln, der Attika und des Pellopones kommen.

Museo Maffeiano

Die Ausstellungsstücke stammen aus dem Zeitraum zwischen dem 5. Jh. vor Chr. und dem 5. Jh. nach Chr. Die meisten Gedenktafeln stellen Figuren dar. Es handelt sich vornehmlich um Grabsteine, aber auch um Votivtafeln, öffentliche Inschriften und Ehreninschriften. Die bedeutendsten Grabstelen kommen von der kleinen Insel Rinia in der Nähe von Delos. Bei den meisten handelt es sich um tempelartige, von Säulen umgebenen Strukturen mit einem Tympanon. Auf verschiedenen Stelen wird der letzte Gruß der Verwandten für den Verstorbenen, Totenmahle oder der Verstorbene in seinem Haus und mit seinen Lieblingsgegenständen dargestellt.

Die etruskische Sammlung besteht vornehmlich aus Totenurnen, die aus der Zeit zwischen dem 3. Jh. und dem 1. Jh. vor Chr. stammen und mythologische und mit der Bestattung zusammenhängede Themen und Motive darstellen.

Im zweiten Stock sind drei Stelen und zwei Bestattungszeichen frühvenetianischer Familien aus dem ersten Jahrtausend vor Chr. ausgestellt.

Auch die römische Kultur ist im Museum vertreten. So gibt es zahlreiche lateinische Inschriften aus der Veroneser Gegend, aus Dalmatien, Istrien, Acquileia, Brescia und anderen Städten Venetiens

Im Museum sind auch Meilensteine ausgestellt. Auf diesen längs den römischen Straßen aufgestellten Steinen wurde die Entfernung von einer Stadt zur anderen angegeben.

Einige Inschriften stammen hingegen aus Rom und Umgebung und geben Aufschuss über das damalige Leben. Im Saal im zweiten Stock sind verschiedene Basriliefe und Malereien aus dem römischen Zeitalter, etruskische Aschenurnen, einige Stelen und griechische Flachreliefe ausgestellt.

Im Museum gibt es außerdem einige Gemälde aus dem 18. Jahrhundert, die den Gründer des Museums Scipione Maffei und den Architekten Alessandro Pompei, der mit dem Entwurf und Bau des Museums beaufragt wurde, darstellen.

Nach der Besichtigung des Museums können Sie vom Gehweg auf den Torbögen des Stadttores “Portoni della Bra”, der das Museum mit dem Palast der Gran Guardia verbindet, den wunderschönen Blick auf den Platz genießen.

Wie man das Museum erreicht

Das  Museo Lapidario Maffeiano befindet sich auf der Piazza Bra im Zentrum der Stadt und ist sowohl mit dem Auto als auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln leicht erreichbar.

Wenn Sie mit dem eigenen Wagen unterwegs sind, informiert Sie das Parkleitsystem über die verfügbaren Plätze in den nahegelegenen Parkgaragen. Infos über die öffentlichen Verkehrsmittel finden Sie auf der ATV-Webseite ( ATV: Betrieb der öffentlichen Verkehrsmittel Verona).

Unser Zimmer in Verona

Nach der interessanten Besichtigung der kulturellen Sehenswürdigkeiten der Stadt gibt es wohl nichts Besseres, als sich in einem ruhigen und gemütlichen sowie von Grünanlagen umgegebenen Zimmer unweit vom Stadtzentrum auszuruhen. Unsere Zimmer sind geräumig und mit jedem Komfort ausgestattet. Wenn Sie sich gerne selbst versorgen, können Sie eines unserer Apartments mit Küchennische mieten. Im Zimmerpreis ist der Eintritt ins Wellnesszentrum des Hotels und der Shuttledienst in die Altstadt, zum Bahnhof und zum Flughafen inbegriffen.