Palazzo Giusti Verona:

Ein architektonisches und naturalistisches Kleinod von unschätzbarem Wert im Herzen der Stadt!

Palazzo Giusti ist mit seinem Garten ein verborgenes Kleinod in der Stadt Verona und befindet sich in unmittelbarer Nähe des römischen Theaters nur wenige Gehminuten von der Altstadt entfernt in der gleichnamigen Straße, Hausnummer 2.
Der Palast entstand im 15. Jahrhundert, als die Familie Giusti aus der Toskana nach Verona umsiedelte und Graf AgostinoGiusti die auf dem Grundstück bestehenden Gebäude abreißen ließ, um den L-förmigen Palast mit drei Etagen zu bauen: Hochparterre, das Hauptgeschoss, auch Piano nobile genannt, und die dritte Etage mit den Personalzimmern. Auf der Rückseite des Palast ließ der Graf einen toskanischen Garten im Renaissance-Stil anlegen.

Palazzo Giusti

Das Hauptelement der Fassade ist das große Eingangstor mit den beiden seitlichen Tuffsteinfenstern. Das imposante Steintor mit Architrav und Gesims trägt im Schlussstein des Bogens das Wappen der Familie Giusti.
Im Hauptgeschoss, Piano nobile, das 2018 für die Öffentlichkeit geöffnet wurde, gibt es zwei Wohnungen und den großen Saal für Empfänge. Die Decken in der Wohnung im östlichen Flügel wurden 1721 von Louis Dorigny mit Fresken bemalt. In dieser Wohnung sollten Sie sich die Antiquitätensammlung der Familie Giusti und die Bildergalerie ansehen. Im westlichen Flügel ist vor allem der Saal Aurora mit den wunderschönen Fresken von Francesco Lorenzi sehenswert. Beide Wohnungen sind im Stil der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eingerichtet.

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Giardino Giusti

Giardino Giusti ist ein klassischer Renaissancegarten, der mit seinen mythologischen Statuen, Brunnen, Grotten, archeologischen Funden und den zahlreichen Steinvasen mit Zytrusfrüchten Kunst und Natur in perfekten Einklang bringt. Der Garten ist von einer Zypressenallee zweigeteilt: Auf der einen Seite befindet sich der klassische italienische Garten, der in symmetrische Beete mit Buchsbordüren unterteilt und mit mythologischen Statuen und Brunnen im Renaissancestil dekoriert ist. Auf der anderen Seite reicht der Wald bis zu einem Felsen im höhergelegenen Teil des Gartens. Im Spiel der Perspektiven erscheint die Allee länger als was sie in Wirklichkeit ist: sie endet in einer der fünf Grotten im Felsen. Oberhalb der Grotte ist eine steinerne Fratze zu erkennen, auf der die Balustrade eines Belvedere aufliegt.
Seitlich gelangt man über eine versteckten Treppe eines Turmes zum Belvedere und in den oberen Teil des Gartens. Von hier aus genießt man einen traumhaften Ausblick auf die Stadt.
Im Garten gibt es eines der ältesten Heckenlabyrinthe Europas aus dem 16. Jahrhundert, das vom Architekten Luigi Trezza 1786 entworfen wurde.

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Viele berühmte Persönlichkeiten haben den Garten des Palastes Giusti besucht: u.a. Goethe, Kaiser Joseph II, Cosimo III de’ Medici, Mozart und sogar der russische Zar Alexander. Im Garten steht auch die berühmte Zypresse, unter der Goethe während seines Besuchs weilte und die in seinem Werk “Italienische Reise” aus dem Jahr 1817 genannt ist:

“Diese Zweige bracht’ich aus dem Garten Giusti, der eine treffliche Lage und ungeheure Zypressen hat, die alle pfriemenartig in die Luft stehen. Wahrscheinlich sind die spitz zugeschnittenen Taxus der nordischen Gartenkunst Nachahmungen dieses herrlichen Naturprodukts. Ein Baum, dessen Zweige von unten bis oben, die ältesten wie die jüngsten, gen Himmel streben, der seine dreihundert Jahre dauert, ist wohl der Verehrung wert. Der Zeit nach, da der Garten angelegt worden, haben diese schon ein so hohes Alter erreicht…”

Selbst wenn der Garten im Laufe der Jahre mehrmals erneuert wurde, ist er strukturmäßig so geblieben wie in Graf Agostino entworfen und angelegt hatte.
Bevor Sie den Palazzo Giusti verlassen, sollten Sie sich unbedingt die Maison du Couturier ansehen. Dieses Haus steht an Stelle der einstigen Stallungen. Im großräumigen Loft mit Balkendecke und einer besonderen Beleuchtung ist der Modestylist Lamberto Petri, Gründer der Maison, tätig.

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Als würdiger Tagesabschluss ein Dinner im Restaurant “Signorvino la Torre”

Nach einer mehrstündigen Besichtigung der grünen Oase zwischen Kunst und Natur freuen Sie sich bestimmt auf ein typisches Abendessen in einem ruhigen Ambiente. Das Restaurant “Signorvino la Torre ” befindet sich am Stadtrand in Dossobuono di Villafranca, weit weg vom chaotischen Stadtleben. Es bietet einen zauberhaften und ruhigen Rahmen für ein elegantes Dinner, mitten im Grünen.
In Küche und Keller wird der Veroneser Tradition und den einheimischen Produkten absoluter Vorrang eingeräumt. Das von der Altstadt leicht erreichbare Restaurant ist von Montag bis Sonntag von 12.30 Uhr bis 14.00 Uhr und von 19.30 Uhr bis 22.00 geöffnet.

Photo credit: Giardinogiusti.com