Die Basilika von San Zeno ist eine der wichtigsten Kirchen Veronas, da hier der heilige Schutzpatron der Stadt begraben ist. Die Kirche zählt zu den Meisterwerken romanischer Architektur in Italien und ist bestimmt eine Besichtigung wert. Sie ist ungefähr 10 Gehminuten von Castelvecchio und 15 Gehminuten von der Arena von Verona entfernt. Sie sollten die Besichtigung der Basilika und ein Rundgang durch das charakteristische und malerische Stadtviertel, in der sich die Kirche befindet, unbedingt in Ihre Tour durch Verona einplanen.
Die Basilika wurde zu Ehren des hl. Zenon, des achten Bischofs von Verona, der nach seinem Tod Heilig gesprochen wurde, errichtet. Zu damaligen Zeiten befand sie sich am Rande der Stadt und wurde bald zu einem Pilgerort, an dem sich die Einwohner der Stadt zum Beten versammelten. In Anbetracht der vielen Menschen, die die Kirche regelmäßig besuchten, wurde sie im Auftrag von König Pipin vergrößert und am 8. Dezember 806 geweiht. In den darauffolgenden Jahren kam es zu mehreren barbarischen Invasionen und die Kirche wurde von den Ungarn vollkommen verwüstet. Im 12. Jahrhundert fanden weitere Erweiterungsarbeiten statt, wobei die Kirche 1117 vom Erdbeben zerstört wurde. Der umgehend eingeleitete Wiederaufbau zog sich über 20 Jahre hin und brachte zum architektonischen Ergebnis, das wir auch heute noch bewundern. Die Kirche entstand in unmittelbarer Nähe der Etsch, wo der hl. Zenon zu fischen pflegte. Heutzutage ist der Fluss an dieser Stelle durch das Ufermauerwerk verengt. Die Figur des hl. Zenon steht im Mittelpunkt vieler Legenden. Die bekannteste Legende wurde von Papst Gregor, der Große erzählt. Darin spricht man von einer verheerenden Überschwemmung der Stadt im Jahr 589, bei der das Wasser jedoch vor der Kirche halt machte, obwohl es bis zu den Fenstern reichte.
Die dreischiffige Basilika des hl. Zenon hat den Grundriss eines lateinischen Kreuzes und entwickelt sich auf drei Ebenen: Ganz unten befindet sich die Krypta, darüber die Kirche und darüber das Presbyterium, das man über zwei Marmortreppen erreicht. Die kreuzförmigen Säulen wechseln sich mit einfachen Säulen ab. Alle Säulen sind mit korinthischen Kapitellen versehen, auf denen die Rundbögen aufliegen. Eine zentrale Treppe führt in die neunschiffige Krypta, die von 49 Säulen getragen ist. Hier sind die sterblichen Überreste des Heiligen aufbewahrt. Sein Gesicht ist von einer silbernen Maske bedeckt, während seine leiblichen Überreste in einem Bischofsgewand gehüllt sind.
Ein Merkmal der Basilika sind die Fresken, die die Wände dekorieren, das Taufbecken aus dem 13. Jahrhundert und die große Marmorstatue eines lächelnden heiligen Zenon mit seinem Hirtenstab, von dem ein Fisch hängt. Das kostbarste Kunstwerk der Basilika ist jedoch das Altarbild von Andrea Mantegna, eine Meisterleistung der Renaissance. Das Altarbild wurde 1457 im Auftrag von Gregorio Correr, Abt des Benediktinerklosters, geschaffen. Es handelt sich um ein Tryptichon, das die Madonna mit Kind, die von Heiligen umgeben sind, darstellt. Der Rahmen des Altars besteht aus bemalenem, vergoldetem Holz. Mit diesem Altarbild wird eine neue künstlerische Epoche, die Veroneser Renaissance, eingeleitet, in der die Künstler von Mantegna ispiriert wurden. Beenden Sie die Besichtigung mit der Visite des Kreuzgangs, in den man durch das linke Kirchenschiff gelangt. An diesem stillen und friedvollen Ort können Sie sich die Basilika und den Glockenturm von einer anderen Perspektive ansehen und eine ruhige Zeit verbringen. Hier befinden sich alte Gräber, mittelalterliche Fresken und eine kleine Kapelle, in der der Waschraum der Mönche untergebracht war.