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21 April 2020

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Das Freskenmuseum

Das Freskenmuseum von Verona

Das Freskenmuseum befindet sich in einem suggestiven ehemaligen Kloster des Franceschine-Ordens und bewahrt Kunstwerke, die zwischen dem X und XVI Jahrhundert verwirklicht wurden, auf.

Obwohl es die wenigsten wissen, gibt es in unmittelbarer Nähe der Arena, in einer Querstraße der Via del Pontiere, ein Freskenmuseum, das nach dem Gründer der modernen Kunstgeschichte in Italien – Giovanni Battista Cavalcaselle – benannt ist. Das Museum entstand dort, wo es einst eine Kirche (S. Francesco al Corso, 1230 erbaut) und eine Franziskanerabtei gab. Nach dem Umzug der Franziskanerbrüder in ein prestigeträchtigeres Kloster wurde die Abtei von den Schwestern des Ordens Santa Maria di Zevio übernommen und in den darauffolgenden Jahren wieder verlassen. 1548 wurden hier die sogenannten “Franceschine” –-Frauen ohne Mitgift, die schlecht verheiratet oder verlassen waren – beherbergt. 1624 schlug der Blitz im Pulverlager im naheliegenden Turm “Torre di Paglia” ein. Die Explosion beschädigte verschiedene Gebäude der Gegend, u.a. die Kirche. In der napoleonischen Epoche diente der Komplex militärischen Zwecken und während des zweiten Weltkrieges wurde er beinahe völlig zerstört. Erst in den sechziger Jahren wurden die Kirche und das Kloster restauriert und das heutige Freskenmuseum eingerichtet.

Freskenmuseum: was es zu sehen gibt

Bereits im Eingangsbereich des Museums sind einige Fragmente von Fresken aus dem 14. Jahrhundert zu sehen, in denen Heiligenfiguren oder sonstige Szenen abgebildet sind. Damals bemalten die Künstler der Stadt die Kirchenmauern mit Fresken von Madonnen mit Kind und Heiligen, während Privathäuser mit geometrischen Motiven und lebhaften Farben verziert wurden.

Verfolgt man den Ausstellungsparcours in chronologischer Reihenfolge, so kann man Fresken aus dem Mittelalter und der Renaissance, aus dem 16. Jahrhundert und aus den Jahren vom 14. bis 17. Jahrhundert bewundern. Außerdem kann man die Kirche des Hl. Franziskus, die anstelle der ursprünglichen, völlig zerstörten Kirche gebaut wurde, besichtigen. Im Inneren sind verschiedene Fresken auf Leinwänden und Tafeln aus dem 16. und 17. Jahrhundert zu sehen, u.a. die Fußwaschung, die Kreuzigung und die Drei Erzengel von Giovan Francesco Caroto und Die Ankündigung von Girolamo Bonsignori.

In der unterirdischen Krypta der Kirche befindet sich das berühmte Grab der Julia Capuleti. Hier soll laut einer Tradition aus dem XVI Jahrhundert die unglückliche Hauptdarstellerin Shakespeares Tragödie begraben worden sein. Die Grabstätte ist Ziel zahlreicher Pilger und wurde in der Vergangenheit von bedeutenden Persönlichkeiten wie George Byron und Maria Luisa von Österreich besucht.

Zu besichtigen sind außerdem der externe Hof und die Grabsteine mit Inschriften und dekorativen Elementen aus Kirchen, Klostern und Palästen, die von Naturkatastrophen zerstört wurden. Die im Museum ausgestellten Fresken und Dekorationen wurden von den Wänden der Paläste und Kirchen der Stadt zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert entfernt. Damals war Verona auf Grund der zahlreichen bemalten und verzierten Fassaden als “urbs picta” (bemalte Stadt) bekannt.

Die Kollektionen des Freskenmuseums von Verona

Im Museum sind verschiedene Kollektionen, u.a. mittelalterliche Skulpturen, die Gedächtniskapelle der Heiligen Nazaro und Celso, Veroneser Wandmalerein aus dem frühen 14. Jahrhundert, Protraits auf Steinen und Tafeln und vieles mehr zu sehen. Neben den mittelalterlichen Skulpturen kann man Fragmente aus der Zeit der Langobarden, Teile von dekorierten Bögen, Kapitelle und dekorative Elemente bewundern.

Von der Grotte der Hl. Nazaro und Celso aus der frühchristlichen Zeit kann man hier noch einige Fragmente der Frescomalerei beobachten. Auf den Wänden der Grotte fand man zwei übereinander liegende Freskenschichten. Von der älteren Schicht sind noch 5 Fragmente sichtbar, während von der zweiten Schicht mehrere von der venezianisch-byzanthinischen Malerei und Mosaiktechnik sowie von der westromanischen Miniatur beeinflußte Fresken zu sehen sind.

 

Eine weitere Kollektion besteht aus elf Pfeilerbögen mit den Portraits römischer Kaiser, die im Auftrag von Cansignorio della Scala zur Dekoration eines Salons der Familienresidenz verwirklicht wurden. Mit diesen Portraits wollte man eine Art Genealogie zusammenstellen und mit den Portraits der Mitglieder der Skaligerfamilie vervollständigen.

Eines der bedeutendsten Exponate im Museum ist die Freskomalerei von Jacopo Ligozzi, die Kaiser Karl V und Papst Clemens VII zu Pferde in Bologna im Jahre 1530 darstellt. Diese Frischmalerei war für einen Saal des Palasts Fumanelli bestimmt, wurde aber gegen Ende des 19. Jahrhunderts entfernt und den Stadtmuseen von Verona geschenkt. Ein weiterer Zyklus von Fresken, die Moses Geschichte darstellen, wurde 1584 von den Veroneser Malern Felice Brusasorzi, Anselmo Canera und Paolo Farinati produziert. Auf drei großen Leinwänden sind das Finden von Moses, Die Beleidigung des Pharaons und Moses, der die Töchter von Jethro verteidigt, dargestellt.

Neben den schon genannten Werken gibt es zahlreiche weitere Fresken, bemalte Keramikgegenstände und kleinere Renaissance-Bronzestatuen von unschätzbarem historischen und künstlerischen Wert.

Sämtliche Exponate der Ausstellung sind bestens beschrieben und verschiedene Multimedia-Tools informieren ausführlich über die Geschichte der Stadt.

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